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Gestiegene Anforderungen für Unternehmen bei Nachhaltigkeitsreportings

Auch 2022 wird der Druck auf Unternehmen verschärft, indem höhere Anforderungen zu
Nachhaltigkeit und Klimaschutz gestellt werden. In unserem Newsletter in Quartal 3 in
2021 sind wir bereits auf Initiativen eingegangen, die Nachhaltigkeitsaktivitäten von
Unternehmen abfragen und gegebenenfalls bewerten.

Durch ambitionierte Emissionsreduktionsziele der Regierung verstärken nun große
Unternehmen insbesondere den Druck auf Lieferanten, welche aktuell vermehrt
Fragebögen zu Nachhaltigkeitsstrategien und Kennzahlen erhalten. Inzwischen sind
daher nicht mehr nur große Unternehmen gefordert, konkrete Anforderungen zu
Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu erfüllen, sondern auch vermehrt KMU.

Science-based targets

Unter anderem Aldi Süd und die Schwarz Gruppe verpflichten einen Großteil der
eigenen Lieferanten Nachhaltigkeitsaktivitäten offen zu legen und ein
Emissionsreduktionsziel gemäß der Science Based Targets Initiative (SBTi) bis 2024
bzw. 2026 aufzustellen, um entlang der gesamten Lieferkette Treibhausgasemissionen
zu reduzieren. Wie im obigen Artikel beschrieben, hat die SBTi in den vergangenen
Monaten die Anforderungen verschärft und akzeptiert nur noch
Emissionsreduktionsziele, welche konform mit einer Erwärmung der Erde um 1,5°C und
nicht mehr um „deutlich unter 2°C“ sind.

Andere Unternehmen setzen sich anhand der SBTi des Weiteren konkrete
Emissionsreduktionsziele entlang der Lieferkette. Die BMW-Gruppe gibt an, unter
anderem die Emissionen aus eingekauften Gütern sowie vorgelagerten
Transportdienstleistungen bis 2030 (ausgehend von 2019) um 22 Prozent pro
verkauftem Fahrzeug zu reduzieren. Das Ziel kann nur durch die Mitarbeit der
Lieferanten erreicht werden, welche bei den Scope 3-Emissionen eine entscheidende
Rolle spielen. Ähnliche Ziele setzen sich für die Scope 3-Emissionen auch Unternehmen
wie Bosch, Siemens, Danone und Bayer wodurch Lieferanten vermehrt
Nachhaltigkeitsaktivitäten offenlegen müssen und zur Reduzierung von Emissionen
aufgefordert werden.

Durch den ständigen Wandel werden sich im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz die
Anforderungen stetig verändern und weiterentwickeln. Auch das Offenlegungssystem
des CDP und die Nachhaltigkeitsrankings von EcoVadis werden durch unterschiedlichste
Unternehmen, wie Danone, McDonalds und Lidl, genutzt, um die
Nachhaltigkeitsperformance von Partnern und Lieferanten zu bewerten. Hierbei werden
die Kriterien dem aktuellen Stand der Wissenschaft angepasst und entwickeln sich
fortwährend weiter.

Nachhaltigkeit nimmt dabei in allen Bereichen eines Unternehmens eine wichtige Rolle
ein, unabhängig von der Größe des Unternehmens. Es ist daher wichtig eine solide
Basis für Nachhaltigkeitsthemen im Unternehmen zu schaffen, damit aktuelle
Anforderungen wie Kennzahlen zu Emissionsreduktionszielen oder
Nachhaltigkeitsstrategien erfüllt werden können.

Um als Unternehmen in diesem Bereich in Zukunft erfolgreich bestehen zu können,
empfiehlt es sich in einem ersten Schritt durch Workshops, Carbon Footprints und/oder
ein Klimaschutzmanagementsystem geeignete Grundlagen zu schaffen und Hot-Spots
zu identifizieren.

Sollten Sie weitere Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!